Fragenkatalog zur homöopathischen Kinderwunschbehandlung

Warum gibt es eine homöopathische Kinderwunschbehandlung?

Kinderlosigkeit war schon immer ein Schicksal, das einzelne Paare betroffen hat. Früher standen diese Paare häufig hilflos und alleine da. Das „Kinderkriegen“ war weitgehend eine Frage der natürlichen Kräfte. Um die 1960/1970er wurde die Problematik Kinderlosigkeit von der forschenden Medizin neu aufgegriffen und es entwickelte sich der Zweig der Reproduktionsmedizin. Mit der Etablierung der Pille um 1960 war ungewollte Schwangerschaft vermeidbar und Familienplanung planbar geworden. Das Sexualverhalten veränderte sich und vermehrt wurde und wird die Familienplanung gezielt in einen späteren Lebensabschnitt verschoben. Zugleich stieg aber auch die Anzahl der ungewollt kinderlosen Paare an und steigt bis heute immer weiter an.

Der Gang zur Gynäkologie als klassische Vertreterin der Geburtshilfe führt heutzutage zunächst viele Paare zur konventionell rein schulmedizinisch orientierten Kinderwunschbehandlung. In den letzten Jahren entwickelte sie sich mehr und mehr zu einer technisierten Reproduktionsmedizin (die offizielle Bezeichnung lautet: „assistierte Reproduktionstechnologie / ART“). Als gängigste schulmedizinische Vorgehensweisen haben sich die folgenden Verfahren etabliert:

  • intrauterine Insemination (IUI)
  • in-vitro-Fertilisation (IVF)
  • intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI).

In der Mehrzahl der Fälle empfinden die betroffenen Paare die Prozeduren der Reproduktionsmedizin körperlich wie seelisch als unangenehm bis sehr belastend. Hochdosierte Hormonmedikation zur Follikelstimulation und den damit verbundenen körperlichen und seelischen Medikamentennebenwirkungen, Zeugung nach Hormonspiegel, Ultraschallbefund oder auf Termin erhöhen bei den betroffenen Frauen eher den Leidensdruck und stellen die Beziehung der Paare auf eine harte Probe. Zusätzlich erhöht sich der Zeugungsstress noch durch die begrenzte Zahl der kostenintensiven „Versuche“, die von den Krankenkassen anteilig übernommen werden. Bedenkt man dann, dass die Statistik lediglich eine Erfolgsquote in Höhe von 17-18 % aufweist, wird das Ausmaß der psychischen Belastung noch deutlicher.

Viele Paare suchen deshalb fernab der technisierten und teuren Verfahren eine Behandlungsart, die die betroffenen Paare entlasten und insbesondere den Frauen den übermäßigen seelischen Erfolgsdruck und körperlichen Stress ersparen.

In den letzten Jahren kann man in der Bevölkerung Tendenzen hin zu einer Rückbesinnung auf die Natur beobachten, eine Zuwendung zum eigenen Körper, zu den natürlichen Vorgängen des Lebens. Hier bietet die Homöopathie als Behandlungsmethode eine deutlich positive Alternative zur schulmedizinischen Vorgehensweise und hat schon vielen Paaren zu ihrem Glück verhelfen können.

Die konventionellen Kinderwunschbehandlungsmethoden

Die klassischen schulmedizinischen Verfahren der Kinderwunschbehandlung finden in speziellen Behandlungszentren statt. Dort wird nach einer ausführlichen Beratung entschieden, welches Behandlungsverfahren zur Anwendung kommt. Die häufigsten Verfahren, die sich bewährt haben sind:

  • Intrauterine Insemination (IUI)

    Dabei wird Samen zu einem bestimmen Zykluszeitpunkt auf künstlichem Weg in die Gebärmutter eingebracht. Zuvor wird anhand von Blut- und Zyklusanalyse über diverse Hormongaben eine so genannte Follikelstimulation angeregt. Mit dieser Vorgehensweise will man möglichst viele Eier gleichzeitig heranreifen lassen und so die Chance einer erfolgreichen Befruchtung erhöhen. Damit steigen aber auch die Chancen und Risiken für Mehrlingsschwangerschaften.

  • In-vitro-Fertilisation (IVF)

    Bei diesem Verfahren stimuliert man mit Hormongaben eine Reifung von mehreren Follikeln, es kommt zu einer Ansammlung von mehreren reifen Eiern im Eierstock. Diese Eier werden zu einem bestimmen Zeitpunkt mittels minimal invasiven Verfahren (per Bauchspiegelung oder durch die Scheide) aus dem Eierstock entnommen und mit ausgewählten Samen außerhalb des menschlichen Körpers zusammengebracht. Alle Eier, die dann befruchtet werden, beginnen zu reifen und die Eizellen beginnen sich zu teilen. In der ersten Zeit teilen sich die Zellen ohne sich weiter zu differenzieren und werden unter besonderen Kulturbedingungen gehalten.

    In diesem Stadium können einzelne noch nicht differenzierte Zellen aus dem Zellverbund entnommen werden und im Rahmen einer Präimplantationsdiagnostik (PID) auf Erbkrankheiten, Chromosomenauffälligkeiten etc. untersucht werden.

    Bis zur Einbringung in die Gebärmutter werden die befruchteten Eizellen in flüssigem Stickstoff tiefgefroren, unter Umständen über lange Zeiträume. In einem weiteren Schritt, werden mehrere dieser befruchteten Eizellen aufgetaut und in die Gebärmutter eingebracht. Ab dann besteht die Chance, dass von den eingebrachten Eiern keines bis alle sich in die Gebärmutterschleimhaut einnisten und erfolgreich wachsen.

  • Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)

    Dieses Verfahren läuft zunächst ähnlich ab wie die IVF. Auch hier werden nach hormoneller Stimulation der Eierstöcke reife Eier entnommen. Dann werden aber gezielt einzelne Spermien in einzelne Eier injiziert und es kommt zwangsläufig zu einer Befruchtung. Dieses Verfahren wird vorwiegend angewandt bei geringer Spermienanzahl, wenn diese eine zu geringe Beweglichkeit aufweisen oder andere Umstände bisher eine Besamung und Befruchtung verhindert haben.

    Das weitere Procedere läuft wie oben beschrieben ab. Auch hier wird die befruchtete Eizelle in die Gebärmutter eingebracht und man erwartet das Einnisten in die Gebärmutterschleimhaut.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bei verheirateten Paaren anteilig 50% der Kosten für maximal 3 Behandlungsversuche mittels künstlicher Befruchtung.

Die Risiken der konventionellen Kinderwunschbehandlung

Die Durchführung der assistierten Reproduktionstechnologie / ART geht statistisch gesehen mit erhöhten gesundheitlichen Risiken für Mutter und Kind einher.

Auf der mütterlichen Seite werden die mit diesen Verfahren verbundenen Umstände häufig als seelisch sehr belastend wahrgenommen. Das beginnt bei den unerwünschten Nebenwirkungen der Hormonbehandlungen, den Umständen der Eientnahme, Implantation der befruchteten Eier, bis hin zu dem Bangen und Hoffen, geht eine Schwangerschaft an, wird es ein Kind oder gleich mehrere und ist das Kind gesund. Viele betroffene Frauen beklagen, dass sie sich bei der ganzen Prozedur als Kranke fühlen und sie auch die Schwangerschaft bis zur Geburt eher wie eine Krankheit empfinden. Als Mutter haben sie in der Atmosphäre kaum die Gelegenheit, in den 9 Monaten ein natürliches angstfreies Verhältnis zu ihrem Körper und zum Kind aufzubauen, da sie unter einer ständigen medizinischen Kontrolle stehen. Aus der psychisch angespannten Situation können sich auf psychosomatischem Weg leicht neue Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt ergeben.

Auf der kindlichen Seite sehen die Risiken etwas anders aus: Bei den reproduktionsmedizinischen Behandlungsverfahren wie der Intrauterine Insemination(IUI), der In-vitro-Fertilisation (IVF) oder der Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) finden sich deutlich häufiger schwere Chromosomenstörungen, Fehlbildungen wie Herzfehler, Fehlentwicklungen von Gehirn und Nervensystem, Fehlbildungen von Verdauungstrakt, Nieren und ableitenden Harnwegen etc. (Risiko Fehlbildungsrate 2-8%) als bei normalen Schwangerschaften. Aber auch erhöhte Raten von Mehrlingsschwangerschaften oder die einfache Verwechslungen von Ei- oder Samenzellen (z. B. Babys mit anderer Hautfarbe als die der Eltern) sind beschrieben worden.

Man sollte bedenken, dass Frauen mit den oben genannten Verfahren auf einem unnatürlichen Weg schwanger werden. Die gesundheitliche Ursache für die bisher ausgebliebene Schwangerschaft wird den oben genannten Verfahren aber nicht beseitigt und besteht weiter fort. Eine so induzierte Schwangerschaft wird automatisch routinemäßig als „Risikoschwangerschaft“ eingeordnet und bedarf einer engmaschigen medizinscher Kontrolle über den gesamten Verlauf der Schwangerschaft hinweg. Die damit verbundenen Folgen seelischer Belastungen, Sorgen und Befürchtungen können bei werdenden Müttern zu nachhaltigen Beeinträchtigungen des heranwachsenden Babys führen (Wie und warum finden Sie unter Therapie nach Prof. Tomatis).

Erfolgsaussichten und Grenzen der konventionellen Kinderwunschbehandlung

Angesichts der Erfolgsquoten der konventionellen Kinderwunschbehandlung in einer Größenordnung von ca. 17-18% muss ein Paar für sich abklären, ob eines dieser Verfahren für sie in Frage kommt. Aus den durchschnittlichen Erfolgsquoten lässt sich aber für den jeweiligen Einzelfall keine individuelle Erfolgschance ableiten.

Die Grenzen aller therapeutischen Verfahren liegen eindeutig in den Grenzen, die die Natur vorgibt: Sind Geschlechtsorgane fehlgebildet, durch Krankheit verändert oder fehlen aufgrund von Operationen, sinken die Chancen auf ein eigenes Kind mehr oder weniger ganz erheblich.

Mögliche bestehende funktionelle Störungen werden durch die konventionelle Kinderwunschbehandlung zwar umgangen, aber nicht beseitigt. Sie bestehen unverändert fort und können den Verlauf einer durch ART induzierte Schwangerschaft beeinträchtigen. Funktionelle Störungen liegen z. B. vor, wenn sich in der Diagnostik keine anatomischen oder physiologischen Veränderungen bei den Paaren finden lassen und man unter den gegebenen Voraussetzungen keine Hinderungsgründe für eine normale Schwangerschaft ausfindig manchen kann. Es stellt sich jedoch trotzdem keine Schwangerschaft auf natürlichem Weg ein. Hier bietet die Homöopathie eine sehr gute Alternative.

Auch von Seiten der Kosten sind einer konventionellen Kinderwunschbehandlung Grenzen gesetzt: So übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nur bei verheirateten Paaren ca. 50% der Kosten bei maximal 3 Behandlungsversuchen. Viele Paare sind aber auch nicht in der Lage die psychischen Belastungen, die mit diesem Verfahren verbunden sind, über mehrere Behandlungszyklen hinweg auszuhalten. Die Behandlungskosten liegen je nach Behandlungszentrum unterschiedlich hoch im 4-stelligen Euro-Bereich.

Wie sieht der homöopathische Behandlungsweg aus?

Die Homöopathie ist eine ca. 200 Jahre alte Behandlungsmethode, die auf die Forschung und Erkenntnisse des deutschen Arztes Dr. Samuel Hahnemann (1755–1843) zurückgeht. Das Behandlung beruht auf dem Ähnlichkeitsprinzip, ein Phänomen, das der Therapie auch den Namen gab. Im Zentrum der homöopathischen Therapie steht der Gedanke, dass der Mensch ein Teil im Gefüge der Natur ist und eine Erkrankung ein unerwünschter Teilaspekt dieses Naturgefüges ist. Eine effektive Behandlung muss sich deshalb nach den Naturgesetzen richtet und diese in heilender Weise anwendet. Nur so sind wir in der Lage akute und chronische Krankheiten zu heilen und das ist in der Medizin etwas ganz besonderes, da chronische Krankheiten allgemein als unheilbar gelten.

Ein unerfüllter Kinderwunsch ist somit nicht zwangsläufig ein unabwendbares Schicksal, das man nur durch medizintechnische „Tricks“ abwenden kann. Aus homöopathischer Sicht ist ein unerfüllter Kinderwunsch häufig Folge von unerkannten und unbehandelten chronischen Krankheiten, die erkannt und geheilt werden können und sollten.

Zunächst versucht der Homöopath die Ursachen für die Kinderlosigkeit bei dem jeweiligen Paar zu erforschen; ein Vorgang, der sich normalerweise ohne Schwierigkeiten einstellen müsste. Wenn also gesundheitliche Gründe bei dem einem oder beiden Partnern vorliegen, müssen die verhindernden Ursachen im Einzelnen aufgespürt und wenn möglich die zu Grunde liegende Krankheit geheilt werden. Das gilt besonders für Krankheitsereignisse, die schon viele Jahre zurückliegen oder sogar vor Jahrzehnten aufgetreten sind und seinerzeit als erfolgreich behandelt eingestuft wurden und heute längst in Vergessenheit geraten sind. Von diesen Krankheiten können häufig so genannte Restzustände überdauern und physiologische Körperfunktionen blockieren. Solche Krankheiten bzw. die Krankheitsverläufe müssen zunächst im Rahmen einer ausführlichen homöopathischen Anamnese aufgespürt, um dann nach den Maßgaben der Homöopathie ausgeheilt zu werden. Dieser Weg ist nicht nur Erfolg versprechend, sondern hat sich auch in der langen Vergangenheit der Homöopathie immer wieder aufs Neue bewährt. So streben wir durch unsere Behandlung eine ganz normale Zeugung und damit einen ganz normalen Schwangerschaftsverlauf an.

Welche chronischen Krankheiten kommen ursächlich für eine Unfruchtbarkeit in Frage?

Eine Vielzahl von Krankheiten kommt für Fruchtbarkeitsstörungen in Frage. Zunächst muss man primär an Entwicklungsstörungen, alle jemals aufgetretenen Krankheiten des Bauchraumes und der Geschlechtsorgane denken, wie z. B. Infektionen mit Trichomonaden, Chlamydien, Gonorrhoe, Syphilis, Herpes, HPV etc. und deren Folgen wie Eileiterentzündungen mit Verklebungen derselben, Störungen des Hormonhaushaltes, Entzündungen von Hoden, Nebenhoden und Prostata etc. Darüber hinaus gibt es auch andere schwere seelische Ursachen, Traumata, Unfälle etc.

Grundsätzlich können alle jemals aufgetretenen urologischen oder gynäkologischen einmaligen oder immer wiederkehrenden Infektionen hier von Bedeutung sein. Aber wie schon erwähnt können auch viele andere Krankheiten für die Problematik mitverantwortlich sein, das muss in jedem Einzelfall individuell abgeklärt werden.

Wie lange dauert eine homöopathische Kinderwunschbehandlung, ab wann kann man mit einem Erfolg bzw. mit einer Schwangerschaft rechnen?

Krankheit macht sich für uns Menschen erst bemerkbar, wenn wir krankhafte Zeichen, Schmerzen, Einschränkungen im täglichen Leben oder andere Auffälligkeiten an uns wahrnehmen. Krankheit beeinträchtigt immer den ganzen Menschen und daher ist es wichtig, nicht nur die Symptome einer bestimmen Störung oder eines kranken Organs zu erfassen, sondern die Gesamtheit aller Auffälligkeiten. Dazu zählen nicht nur die ins Auge fallenden Beschwerden, dazu zählt auch die Vorgeschichte, erbliche Krankheitsbelastungen aus den Ursprungsfamilien, seelische Traumata, aber auch ganz unspektakuläre Eigenheiten und Begleitumstände wie Wärme- / Kältepräferenz, Wettereinflüsse, Vorlieben, Abneigungen etc. Erst nach einer ausführlichen Anamnese, der Erforschung der individuellen Krankheitsgeschichte, kann mit der Behandlung nach den Gesetzen der Homöopathie begonnen werden.

Bei chronischen Krankheiten erstreckt sich die Erforschung der Vorgeschichte häufig zurück bis in die eigene Kindheit, manchmal auch bis in die Vorgeschichte der Ursprungsfamilie. Für die so erfasste Krankheit wird dann ein homöopathisches Heilmittel verordnet. - Je nach Komplexität der Erkrankung und erster Anzeichen eines Behandlungserfolges kann sich eine Schwangerschaft schon wenige Wochen nach Behandlungsbeginn einstellen, in anderen schwieriger gelagerten Fällen kann es auch mehrere Wochen und Monate dauern, das hängt jedoch von der jeweiligen individuellen Krankheitsgeschichte ab. Konkrete Angaben zur jeweiligen Erkrankung und Heilungsaussichten können nur in einem persönlichen Gespräch geklärt werden.

Welche Risiken bestehen bei der homöopathischen Kinderwunschbehandlung?

Durch die homöopathische Kinderwunschbehandlung werden keine neuen zusätzlichen gesundheitlichen Risiken geschaffen, ganz im Gegenteil: durch eine homöopathische Behandlung sinkt eher das Risiko für Erkrankungen von Mutter und Kind oder Komplikationen während der Schwangerschaft. Primär kümmern wir uns nämlich bei der homöopathischen Kinderwunschbehandlung um die störenden Einflüsse, Auslöser und Gründe für das Ausbleiben einer Schwangerschaft, die sich in Form von Krankheiten dargestellt haben. Als Ursache einer ungewollten Kinderlosigkeit sind häufig chronische Krankheiten verantwortlich, also Krankheiten, deren Beginn unter Umständen schon viele Jahre oder Jahrzehnte zurückliegt. Diese Krankheiten müssen aktuell gar nicht (mehr) augenfällig als urologische oder gynäkologische Krankheiten in Erscheinung treten. Häufig sind diese Krankheiten seinerzeit mit konventionellen Medikamenten behandelt worden und die Patientin oder der Patient glauben sich als geheilt, da sie sich weitgehend beschwerdefrei fühlen. Manchmal werden auch Umstände wie ein immer wiederkehrender Ausfluss, eine „empfindliche Blase“, Schmerzen vor den Tagen, genitaler Juckreiz, Warzen etc. nicht mit diesem Thema in Verbindung gebracht. „Das haben doch auch ganz Viele und haben doch auch damit Kinder bekommen!“

Tatsächlich können solche „verborgenen“, unspezifischen Krankheiten auch unerkannt im „Untergrund“ in einer chronischen Form fortbestehen, sich also weiterentwickeln ohne typische akute Beschwerden zu zeigen. Viele Patientinnen stellen erst nach einer ausführlichen homöopathischen Anamnese fest, über wie viele alltägliche Beschwerden sie bisher hinweggesehen haben. „Mir war gar nicht bewusst, wie viele Krankheiten ich im Laufe der Jahre hatte, das hatte ich längst vergessen“.

Die Homöopathie ist eines der wenigen Heilverfahren, das solche chronischen Krankheiten aufspürt, bei der Behandlung von Kinderlosigkeit mit berücksichtigt und zum Ausheilen bringen kann! Wenn eine solche chronische Krankheit dann ausheilt und der ursprünglich gesunde Urzustand wiederhergestellt ist, kann sich auch wieder eine Schwangerschaft einstellen. Und das kommt auch einem gesunden Nachwuchs zugute.

Größere aussagefähige statistisch abgesicherte Studien zu den Erfolgsquoten der homöopathischen Kinderwunschbehandlung liegen leider nicht vor. Das hat auch damit zu tun, dass universitäre homöopathische Forschung nicht im gleichen Maße in Deutschland stattgefunden hat wie auf dem konventionellen Gebiet. Dennoch liegen die Erfolgsquoten erfahrungsgemäß in dem Bereich der schulmedizinischen Verfahren, teilweise je nach Erfahrung der einzelnen Behandler sogar noch deutlich darüber.

Wo liegen die Grenzen der Homöopathischen Kinderwunschbehandlung?

Wie schon in einer Frage zuvor erwähnt: Die Hinderungsgründe für eine natürliche Schwangerschaft können sehr vielfältig sein: gestörter Hormonhaushalt, Zustand nach Infektionen, Entzündungen, verklebte Eileiter, auffällig Eierstöcke, Zysten, Traumata, seelischen Störungen etc. In den Fällen bestehen gute Chancen auf einen Behandlungserfolg.

Sind dagegen Organe oder Gewebsstrukturen durch Krankheit oder Operationen ungewöhnlich stark in Mitleidenschaft gezogen worden, zerstört oder entfernt worden, können die Chancen auf einen Behandlungserfolg deutlich sinken. Auch wenn in vielen Fällen die Erfolge unerwartet und spektakulär erscheinen mögen, so sind sie häufig aus Sicht der Homöopathie nicht ungewöhnlich.

Das Wunder eines neuen Kindes vollbringt nicht die Homöopathie sondern die Natur.

Besteht in „aussichtslosen Fällen“ wie z. B. bei verklebten und vernarbten Eileitern, eine Erfolgsaussicht auf eigene Kinder?

In solchen Fällen bestehen realistische Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung, das zeigen auch die jahrelangen homöopathischen Erfahrungen. Undurchlässige verklebte Eileiter (Tuben) infolge von Entzündungen sind zwar ein primärer Grund für Sterilität, dennoch kann bei einem großen Prozentsatz der Betroffenen die Funktion wiederhergestellt werden. Grundsätzlich können alle Organe, die im Verlauf einer Krankheit in ihrer Funktion gestört sind, potenziell wieder geheilt werden. Dennoch muss an dieser Stelle betont werden, dass jede(r) Patient(in) ein Individuum ist und Krankheiten sich individuell sehr unterschiedlich entwickeln. Sind z. B. etwa Organstrukturen erst einmal zerstört, kann keine Behandlungsmaßnahme Wunder vollbringen. Wie das Beispiel zeigt, gibt es eine ganze Reihe von Krankheiten, die aus rein schulmedizinischer Sicht als unheilbar gelten und damit eine Schwangerschaft ausgeschlossen sein sollte. Wir bemühen uns immer, Hilfe suchenden Paaren bei der Verwirklichung ihres Wunsches mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu helfen. Da jeder Krankheitsfall individuell einzigartig ist, kann nur in einem persönlichen Beratungsgespräch eine potenzielle Chance ausgelotet werden. Manchmal muss dazu aber auch zuerst eine große homöopathische Anamnese (Befragung und Aufnahme des Krankheitsfalles) erfolgen, um den Gesamtumfang des Krankheitsbildes zu erkennen.

Werden die Kosten einer homöopathischen Kinderwunschbehandlung von den Krankenkassen oder Krankenversicherungen bezahlt?

Private Krankenversicherungen bezahlen fast alle Behandlungskosten vollständig, da es sich primär um eine kostengünstige Krankheitsbehandlung handelt und nicht um eine ausschließlich zielgerichtete Kinderwunschbehandlung handelt.

Gesetzliche Krankenkassen haben sich in der Mehrzahl noch nicht dazu entschlossen, die Kosten zu übernehmen. Welche Krankenkassen die Behandlungskosten vollständig übernehmen, ändert sich so häufig angesichts der Vielzahl von Kassen und Regelungen, so dass wir empfehlen, das in einem persönlichen Beratungsgespräch in unserer Praxis zu klären.

Aber auch eine privat zu zahlende Kinderwunschbehandlung kostet nur einen geringen Bruchteil einer konventionellen reproduktionsmedizinischen Behandlung.

Die Erstberatung wird in unserer Praxis für kassen- wie für privatversicherte Patienten wie eine ganz normale Krankenbehandlung über gewohnten Wege abgewickelt.

Wie läuft eine Kinderwunschbehandlung konkret ab?

Wenn Sie eine Kinderwunschbehandlung in Betracht ziehen und eine Beratung für Sich selbst wünschen, können Sie telefonisch einen Termin vereinbaren. Bringen Sie bitte falls vorhanden alle bereits vorliegenden Untersuchungsergebnisse, Krankenhausbriefe, Medikamentenpläne etc. zum ersten Beratungstermin mit. Alles weitere klären wir dann zusammen mit Ihnen vor Ort ab.

Sollten Sie sich nach dem ersten Beratungstermin für eine Behandlung entschließen, benötigen wir von Ihnen wie schon erwähnt sehr viele anamnestische Angaben aus ihrer Krankheitsvorgeschichte.

Zu Erleichterung Ihrer Vorarbeit erhalten Sie einen homöopathischen Fragebogen, den Sie bitte sorgfältig ausgefüllt unserer Praxis zukommen lassen. Erst danach sollten Sie mit uns den 2. Termin in unserer Praxis, einen so genannten „Homöopathischen Erstbehandlungstermin“ vereinbaren. Dieser Termin findet nachmittags statt. Bedenken Sie bitte, dass wir für diese ausführliche Basisanamnese Zeit benötigen, viel Zeit und Ihnen einen Behandlungszeitraum von 2 Zeitstunden einräumen. In diesem Gespräch werden die einzelnen Themen aus dem Fragebogen vertiefend beleuchten. Häufig kann am Ende dieses Termins schon mit der homöopathischen Behandlung begonnen werden. Falls sie den vereinbarten Termin nicht wahrnehmen können, teilen Sie uns das bitte frühzeitig mit (mindestens 2 Arbeitstage im Voraus).

In der weiteren Folge finden Konsultationen im Rhythmus von 4-8 Wochen statt, je nach Verlauf der homöopathischen Behandlung. Wir möchten Sie bitten, parallel zu der Behandlung schriftlich stichwortartig alle Veränderungen, die Sie an sich beobachten oder wahrnehmen, niederzuschreiben. Beschwerden, die sich im Rahmen der homöopathischen Behandlung zurückbilden, verschwinden häufig so perfekt, dass sie dann auch vergessen werden! Daher ist eine kurze schriftliche Notiz so wichtig. Ohne diese genaue Beobachtung und die nötigen Angaben kann keine homöopathische Behandlung dauerhaft erfolgreich sein.

Grundsätzlich bitten wir zur Vermeidung unnötig langer Wartezeiten um telefonische Voranmeldung mit einem Hinweis auf diese Behandlung.